Eingestellt am 25.09.2020 hf (Entwurf)
Besucherzähler: 2905  


Vorwort

  


Inhaltsverzeichnis:

1. Unesco-Welterbe Oberes Mittelrheintal

Eine Kurzbescheibung von Rheinkilometer 525 (Rüdesheim) bis Rheinkilometer 585 (Koblenz)

2. Unsere Radtour in 4 Etappen

Rüdesheim-Bacharch, Bacharach-St.Goarshausen, St.Goarshausen-Braubach, Braubach-Koblenz

3. Unsere Tour und der Eptaph in der Dorchheimer Friedhofskapelle

Res

4. Quellenangaben





 Das Obere Mittelrheintal

 
 Burgen an Burgen
Das Obere Mittelrheintal erstreckt sich von Rüdesheim bis Koblenz.


 Unsere Radtour in 4 Etappen

 
 Karte des Weltkulurterbe "Oberen Mittelrheintal" von Konstantin Ludwig
1. Etappe von Rüdesheim über Bingen nach Bacharach
Noch einstellen

2. Etappe von Bacharach nach St. Goar
Noch einstellen

3. Etappe von St. Goarshausen über Boppard nach Braubach
  Am Bahnhof von St. Goarshausen parken wir das Auto und laden die Fahrräder ab. Zunächst müssen wir mit der Fähre auf das linke Rheinufer nach St. Goar übersetzten, da der rechtsrheinische Fahrradweg einer Katastrophe gleicht. Zunächst schieben wir die Räder in St. Goar durch die Fußgängerzone bis zur Evangelischen Stiftskirche St. Goar, dessen romanischen Krypta man auf jeden Fall besichtigen sollte. In dieser Krypta begegnen wir auf dem Epitaph der Liebmut von Arschied auch dem Wappen der Herren von Waldmannshausen, Liebmut war eine geborene von Waldmannshausen und stammte aus Waldmannshausen. In dieser Kirche ist auch Landgraf Philipp II., der erste und einzige hessische Landgraf von Hessen-Rheinfels begraben, er war ein Sohn des Landgrafen Philipp I. von Hessen, der als erster deutsche Landesfürst seinen Untertahnen den evangelischen Glauben verordnete.
  Genug Geschichte, wir schieben die Räder weiter bis zum Denkmal des Heiligen St. Goar (gegenüber ist eine Blitzsaubere öffentliche Toilette). Der Heilige Goar (* um 495; † 575) war ein Priester aus dem französischen Aquitanien, der sich am Rhein an der Stelle der späteren Stadt Sankt Goar niederließ und dort als Missionar tätig war. Jetzt haben wir aber genug geschoben und wir fahren auf wunderschönen Strecke bis Höhe Kamp-Bornhofen. Mit Blick auf den Wallfahrtsort und den Burgen Sterrenberg und Liebenstein, auf der anderen Rheinseite, wird nun am Ufer des Rheins eine ordentliche Brotzeit gemacht und der gesamte Nahrungsvorrat vertilgt.
  Nächtses Ziel ist das Geschichtsträchtige Boppard, jenes Boppard das auch für die mannigfaltigen Ausschweifungen von zügellosen Kegelclubs aus ganz Deutschland berühmt war und ist. Boppards eigentliches Pfund ist aber seine Geschichte von den Römern bis zu den Zeiten, als das Kurfürstentum Trier hier seine Machtbasis am Rhein hatte und darüber hinaus, hat es in alle Fassetten der Geschichte viel zu bieten.
  Bevor unsere Finger noch Frostbeulen bekommen, werden jetzt erst einmal Handschuhe gekauft und danach gibt es heißen Kakao und ein Kaffeestückchen, bevor wir uns zum Rhein begeben, um ihn abermals mir einer Fähre zu überqueren. Boppard wollen wir aber noch einmal besuchen und zwar ohne Zeitdruck zumal es hier einen tollen Klettersteig mit alpinem Charakter gibt, von den vielen Wanderwegen mal ganz abgesehen.
  Nun radeln wir durch Filsen und dann durch Osterspai Richtung Braubach. In Osterspai, mit Schloss Liebeneck, werden die Fahrkünste von Konstantin mit seinem "neuen" großen Fahrrad auf die Probe gestellt, denn kein Radweg führt durch die Gemeinde. Am Ortsende fängt eine zwei Kilometer lange Vogel-Insel an, die 1991 unter Naturschutz gestellt wurde und heute Abend von vielen hundert Wildgänsen zum rasten, auf ihrem langen Zug in den Süden, auserwählt wurde. Zwei Jugendliche in einem Schlauchboot nähern sich der Insel und viele Vögel sehen sich genötigt noch einmal aufzusteigen, um mit einer imposanten Flugshow über dem Rhein ihren Unwillen kundzutun.
  Nach einer halben Stunde fahrt kommt dann oberhalb von Braubach die Majestätische Marksburg in unser Blickfeld. Nie zerstört und noch fast in ihrem Mittelalterlichen Urzustand ist sie allein schon eine Reise wert.
  Langsam wird es dunkel und so wollen wir in Braubach mit dem Zug zurück nach St. Goarshausen fahren. In aller letzter Minute erreichen wir den Bahnhof und der Zug schließt schon die Türen. Kasimir ereicht als ersten einen Wagen und drückt den Knopf zum öffnen der fast verschlossenen Tür und diese geht nochmal auf. Konstatin war beim erklimmen der Treppenstufen zum Bahnsteig gestürzt und hatte dabei einen Schuh verloren, aber dies war noch nicht alles: Hinter der Tür steht der missgelaunte und scheinbar Fahrradfahrer hassende Schaffner, der uns definitiv nicht mitnehmen wollte. Renate bekam den Satz "sie sehen doch, dass hier voll ist" zu höhren und mir gab er den Satz "im nächsten Leben werd ich auch Farradfahrer" zum besten. Auf nähere Details und dass sich nun entwickelnde Zwiegespräch mit dem Schaffner soll hier nicht eingegangen werden, vielleicht noch eins: wir wussten nicht, dass man im Zug keine Fahrkarten lösen kann.
  Erst spät abends kommen wir zu Hause an, abgekämpft, müde, aber zufrieden, denn es was ein sehr schöner und ereignisreicher Tag, den wir so schnell nicht vergessen werden.


4. Etappe von Braubach über Lahnstein nach Koblenz
  Schon die Anreise gestalltet sich etwas Problematisch. Wir fahren über Arzbach wo wir eine Traumhafte Blockhütte, das alte Parrhaus, das Altenheim und die Sporgenburg von außen besichtigen, den Römerturm haben wir leider vergessen. Dann über Bad-Ems mit seinen schönen Kuranlagen und der Russisch-Orthodoxen Kirche, dann auf langem steilen weg hinauf zum Forsthaus, dass seine guten Tage auch schon hinter sich hat. Kurz vor Braubach, wir sehen schon die Marxburg, eine Straßensperre und wir müssen einen riesigen Umweg über Kamp-Bornhafen machen. In Kamp-Bornhofen besuchen wir noch die Burg Sterrenberg mit ihrem Standesamt, hoch zu der Burg Liebenstein, mit ihren tollen Übernachtungsmöglichkeiten, hätte wahrscheinlich unser alter VW-Bus abgekackt und wir verzichten auf diese Erfahrung.
Endlich in Bahnhofsnähe in Braubach angekommen gehts dann auf die Räder Richtung Lahnstein.



 Unsere Tour und der Epitaph in der Dorchheimer Friedhofskapelle

 
hh

test






 Quellenangaben