Eingestellt am 31.10.2018 von hf; Verfasser Norbert Horn (1911-1986); Veröffendlicht am 18.06.1958 Nassauer Bote
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Inhaltsverzeichnis:

1. Vom Königsschloß zum Bauernhof

Ein Beitrag zur Geschichte der Freiherrn von Quernheim von Norbert Horn (1911-1986)

2. Orginalartikel

Nur die ertse Seite

3. Kritische Betrachtung des Artikels

"Wem nütz Es?" als oberster Leitsatz bei der Beurteilung historischen Schrifttums

4. Stammbaumauszug von Quernheim

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5. Weiterführende Forschungen

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 Vom Königsschloß zum Bauernhof

 
 Greifbare Geschichte, aus der Feder des Heimatforschers Norbert Horn, im heimatlichen Tal des Elbbaches und seiner Höhen am Fuße des Westerwaldes in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, an dessen Verhandlungsausgang in Müster (Westfälischen Frieden) der Nassau-Hadamarer Fürst Johann-Ludwig maßgeblich beteiligt war.


Vom Königsschloß zum Bauernhof


Ein Beitrag zur Geschichte der Freiherrn von Quernheim

von Norbert Horn (1911-1986)

 
Quernheimer Wappen erstellt 2017 von Karl-Heinz und Monika Rehor
Es ist bereits in der Vergangenheit nicht immer der übliche Weg über den Traualtar beschritten worden, um das Bluterbe eines Geschlechtes vom Ahn zum Enkel weiterzuleiten. Manchmal wirbelt in dieser Richtung auch ein ungewöhnlicher Vorgang viel Staub auf und hinterläßt noch lange für die betroffene Sippe einen bitteren Nachgeschmack. In solchen Fällen ist ein gewisser Abstand von dem Ereignis unerläßlich, um persönliche Werturteile auszuschalten und einen sachlichen Sehwinkel zu finden. In dieser Hinsicht ist eine Betrachtung äußerst aufschlußreich, auf welche Weise sich durch zwei verschiedene Engpässe eine Bahn des Lebens von den Königsschlössern in Polen bis zu den Bauernhäusern des Westerwaldes erschließt und wie dabei jener Seitentrieb der Familie von Quernheim, der im siebzehnten Jahrhundert zu Langendernbach Wurzeln schlägt, das wesentliche Bindeglied zwischen den beiden so grundverschiedenen Ständen darstellt.

 Soweit eine Rückschau bis zum Hochmittelalter möglich ist, haust dieses Geschlecht, das als Wappen einen waagrechten roten Balken im silbernen Felde führt und so ungewöhnliche Vornamen wie Alard, Eikebracht, Hilmar, Rave, Reinecke, Rembert, Sittig und Wessel liebt, im alten Sachsenland um Paderborn und Osnabrück und hat sich dort im Zeitalter des Lehnwesens nach Ritterart geschlagen und vertragen. Erst der Dreißigjährige Krieg, der so manche Menschen auf seinen stürmischen Wogen zu neuen Ufern trägt, läßt in einer anderen Luft einen frischen Zweig aus dem astreichen Stammbaum emporwachsen. Am 26. Mai 1630 hat Arnold von Quernheim, der sich zur reformierten Lehre bekennt und als Major im Dienste des Grafen von Hanau-Münzenberg steht, im Hofhaus zu Langendernbach seine Hochzeit mit Katharina Bernkott von Welschenengsten gefeiert und dadurch dem Blute seiner Nachkommen eine vielfältige und eigenartige Erbmasse erschlossen. Die Geburt seiner Schwiegermutter Christina von Diez zu Siegen ist nämlich im Jahre 1571 ein Ereignis gewesen, das damals nicht nur an deutschen Fürstenhöfen einen peinlichen Widerhall geweckt hat. Dieses Kind der Prinzessin Anna von Sachsen entstammt leider nicht ihrer völlig zerrütteten Ehe mit dem niederländischen Volkshelden Wilhelm von Oranien, sondern sein Vater ist der vertriebene Rechtsgelehrte Jan van Rubens aus Antwerpen, und Christina von Diez, die im Jahre 1597 mit einer reichen Mitgift von 16 000 Goldgulden den vorurteilslosen Junker Johann Wilhelm Bernkott von Welschenengsten heiratet, ist somit eine Stiefschwester des weltberühmten Malers Peter Paul Rubens.

 Lange Ahnentafel
 Von den Eltern ihrer leidenschaftlichen Mutter, die nach strenger Haft mit 33 Jahren im Irrsinn endet, spinnen sich
Das Hofhaus von Langendernbach war von 1602 bis 1630 das Zuhause der Christine von Diez und ab 1649, nach dem großen Krieg, das Zuhause ihres Enkels, Christoph Johann Sittig von Quenheim (1631-1687) (Bild Wikimedia)

die Fäden rückwärts nach zahlreichen Geschlechtern des abendländischen Hochadels. Hinter dem fuchsschlauen Kurfürsten Moritz von Sachsen, dem Kaiser Karl V. Sieg und Niederlage im Kampfe mit den Protestanten verdankt, und seiner Gemahlin Agnes von Hessen tragen sich die Häuser Habsburg und Hohenzollern in die Stammtafel ein, Herrscher des Deutschen Reiches und Könige von Polen und Böhmen kommen hinzu, Großfürsten von Litauen, Kurfürsten von Sachsen und Brandenburg, Fürsten der Wenden und Weißrussen, Erzherzöge von Österreich und Steiermark, Herzöge von Brabant, Mailand, Mecklenburg, Pommern und Württemberg, Markgrafen von Meißen, Landgrafen von Thüringen und Hessen, Grafen von Hohenberg, Pfirt, Tirol und vielen anderen Landschaften. In dieser bunten Folge der Vorfahren, die mit dem Obotritenfürst Niklot sogar noch den Anschluß an die heidnische Zeit der Ostseeküste erreichen, klingen bekannte Namen aus der großen Geschichte auf. Jagello II. gehört dazu, der Polen und Litauen zusammenführt und im Jahre 1410 bei Tannenberg den Deutschen Ritterorden aufs Haupt schlägt, und ebenso sein Sohn Kasimir IV., der im Jahre 1466 das Land der Preußen dem polnischen Machtraum eingliedert und in der Moldau einen Damm gegen die Springflut der Osmanen aufbaut. Auch Georg Podiebrad, der nach dem Hussitensturm von 1458 bis 1471 in Böhmen herrscht und die Lausitz an sich reißt, ragt hoch aus dem Durchschnitt seiner Zeit empor, und über Margareta von Österreich-Steiermark, die einen sächsischen Ururgroßvater der Prinzessin Anna geheiratet hat, zieht sich die Ahnenreihe bis zu den kraftvollen deutschen Königen Abrecht I. und seinem Vater Rudolf I. von Habsburg.

 Hadamar schluckt Langendernbach
 Es ist kaum anzunehmen, daß sich Arnold von Quernheim, der Sohn Eitel Jobst Sittigs von Quernheim und der Luise von Galen, Enkel Balduins und der Margot von Nagel, Urenkel Gerhards und der Anna von Kramme, irgendwie mit der Herkunft seiner Gattin über die Geburt ihrer Mutter hinaus befaßt hat. Er steht als Soldat mitten in den Strudeln eines endlosen Krieges und hat daher ganz andere Anliegen und Sorgen, zu denen vor allem die kaiserliche Ungnade zählt. Der evangelische Edelmann ist nämlich samt seinem Schwager den Fahnen der Schweden gefolgt und führt zuletzt als Oberst den Befehl über die Besatzung der wichtigen Festung Benfelden im Elsaß. Für diesen Einsatz an der protestantischen Front trifft den Freiherrn ebenso wie seinen Schwiegervater die Reichsacht, und der beträchtliche Besitz zu Langendernbach wird im Jahre 1637 durch den katholischen Landesherrn Johann Ludwig von Nassau-Hadamar seinem eigenen Hausgut angegliedert. Vergebens schreibt der Oberst, der gleichzeitig seine Einkünfte in Westfalen an den Bischof von Osnabrück verloren hat, am 10. März 1638 einen drohenden Brief nach Hadamar und läßt mündlich darauf hinweisen, daß er sich der Gunst des gefürchteten Bernhard von Weimar erfreut und als Beweis seines Vertrauens nach dem schwedischen Sieg bei Rheinfelden den gefangenen Reiterführer Jan Werth und vier andere Generäle des Kaisers in Gewahrsam hält. Der einzige Erfolg ist, daß Johann Ludwig in einem Randvermerk zu dem Schreiben auf die Gefährlichkeit eines solchen Mannes aufmerksam macht.

 Rückgabe der Güter
 Schon bald unterbindet der Tod weitere Schritte des Freiherrn in dieser Angelegenheit, und erst am 8. März 1649
Christine von Diez (1571-1638)
Maler: Adriaen Thomasz Key; Musée des Beaux-Arts in Rennes (2013 hf)
erfolgt an die Erben des Junkers Bernkott, der ebenfalls das Ende des Krieges nicht mehr erlebt hat, gemäß den günstigen Bestimmungen des Friedensvertrages die Rückgabe der umstrittenen Güter in Langendernbach. Die ansehnliche Hinterlassenschaft, die seit 1602 mit den Goldgulden der Christina von Diez hauptsächlich aus dem Besitz der Familien von Obentraut und von Brambach sowie des Grafen von Westerburg zusammengekauft worden ist, besteht im Wesentlichen aus dem erweiterten Hofhaus mit 61 Morgen Ackerland und 12 Wiesen für 36 Wagen Heu und 12 Wagen Grummet, dem Klosterhof mit 75 Morgen Nutzfläche, dem ehemaligen Volenhof mit 50 Morgen Feld und einem Grünland für 15 Wagen Heu, dem Röhrigshof mit einer jährlichen Rente von 3 Malter Roggen und 4 Malter Hafer sowie dem Cuntzenhof mit der bescheidenen Größe von etwa 5 Morgen. Erhebliche Erträge besonders bei einer guten Ernte ergeben sich ferner aus der reichlichen Hälfte des Zehnten in der großen Gemarkung Langendernbachs, wozu noch ein Viertel des Zehnten zu Ellar und die volle Abgabe dieser Art in Hintermeilingen treten. Von geringerer Bedeutung dagegen ist eine Mühle sowie die Fischerei In einem Teil des Elbbaches, ein geduldetes Jagdrecht und ein ziemlich wertloses Vogtgericht in Lahr, und auch der Frontag, den alle Einwohner von Elsoff, Mittelhofen und Westernohe beim Kornschnitt auf den Feldern des Hofhauses leisten müssen, hat mehr Klang als Gewicht, bei der Erbteilung im Herbst 1649 wird der Wert sämtlicher Gebäude, Liegenschaften und Einkünfte auf 24 000 Gulden geschätzt, und Johann Christoph Sittig, der als ältester Sohn des Freiherrn Arnold von Quernheim diesen Besitz übernimmt, muß je ein Drittel der veranschlagten Summe für seine Tante Anna Elisabeth und die Witwe seines Onkels Hans Heinrich sicherstellen.

 Drückende Schulden
 Der junge Edelmann, der sich einige Jahre später mit Luise Johanna von Selbach vermählt, hat also von Anbeginn eine schwere Schuldenlast zu schleppen und zudem so wenig von dem wachen Geschäftsgeist seines Großvaters geerbt, daß einem geringfügigen Landkauf schon kurze Zeit später die Verpfändung eines kleinen Hofes entgegentritt. Andererseits steckt ihm von seiner Urgroßmutter Anna her ein nicht gerade förderliches Erbe im Blute, nämlich Jähzorn und Geschmack an gutem Wein, und beide Eigenschaften stürzen Ihn schließlich in tiefes Unglück. Am Osterdienstag des Jahres 1683 leert der Freiherr, der damals bereits in gesetztem Alter ist und mit Anna Maria von Wendt eine zweite Ehe hat, bei einer munteren Tafelrunde im Schloß zu Hadarnar manchen Becher und trifft auf dem Heimritt nach dem Hofhaus unter dem Herzenberg mit dem Schultheißen Philipp PuIfinger aus Westerburg zusammen. Diesem Manne kann er einige hämische und dabei leider nicht unwahre Worte über seine älteste Tochter Philippica und ihr Kind nicht verzeihen, und der scharfe Trunk reist jede Hemmung nieder. Es bleibt nicht bei einem hitzigen Wortgefecht, bald werden die Pistolen aus Haltern gezogen, und wenige Stunden später erliegt der Schultheiß seiner schweren Wunde. Nun nutzt es nichts, daß die reichsunmittelbare Ritterschaft, der Johann Christoph angehört, den Junker dem Landesgericht entziehen will. Fürst Franz Bernhard ist durch die Bluttat im Weichbild seiner Residenz schwer gekränkt, und wenn auch die Haft nicht allzu lange dauert, so bedeutet doch die Geldstrafe von 2000 Talern samt den 300 Talern Buße für die Witwe und Waisen Pülfingerin bei den ohnehin nicht rosigen Verhältnissen einen schweren Schlag. Der Freiherr ist seitdem ein gebrochener Mann und hat das übernächste Osterfest nicht mehr erlebt. Es dauert geraume Zeit, bis sein Erbe wieder in feste Hände kommt. Zwar bestimmt ein Testament aus dem Jahre 1679 seinen zweiten Sohn Ernst Heinrich zur Nachfolge im gesamten Besitz zu Langendernbach und sichert seiner Mutter Anna Maria, deren Sparsamkeit wohl auch der damalige Kauf von Ländereien in Waldmannshausen zu danken ist, freien Unterhalt und eine jährliche Rente von 300 Gulden zu. Ferner wird ihr auch ein allgemeines Verfügungsrecht über das Familienvermögen vorbehalten, und dieser Punkt erklärt vielleicht, weshalb Ernst Heinrich, der im Jahre 1671 geboren ist, erst sehr lange nach dem Tode seines Vaters mit seiner Gattin Maria Agatha von Selbach den Gutshof wirklich übernimmt. Sein Bruder Johann Friedrich ist damals bereits in den harten Kämpfen um die Festung Rheinfels während des Pfälzer Krieges gefallen, zwei Schwestern leben an dem fürstlichen Hof auf der Schaumburg, und sein Stiefbruder Philipp Adolf steht in fremdem Dienst. Ernst Heinrich von Quernheim hat, ähnlich wie sein Vater, wenig wirtschaftlichen Sinn und überläßt die meisten Güter für eine billige Pacht den Leuten in Langendernbach. Darüber mögen sich die Bauern des Dorfes bei der steigenden Landnot herzlich gefreut haben, weniger wohl sein dortiger Schutzjude Meyer Low, und das Endergebnis ist eine Schuldsumme von 4225 Gulden. Am Hofe zu Hadamar ist der beliebte Edelmann ein gern gesehener Gast und gibt mit seiner Gattin der Landesmutter Elisabeth Katharina, die in blinder Eifersucht ihre Ehe zerreißt, im Sommer 1705 das Geleit nach dem Schloß zu Mengerskirchen. Der einzige Sohn wird am 5. Mai 1703 nach seinem fürstlichen Taufpaten Franz Alexander genannt, aber das Kind stirbt bereits nach einem knappen Jahre, und eine Erbengemeinschaft, die aus den beiden verheirateten Töchtern Juliane Maria Ernestine und Wilhelmine Charlotte samt ihren Gatten und Nachkommen besteht, verkauft einige Jahre nach dem Tode der Eltern unter schwierigen Umständen den gesamten Besitz in der Gegend für 62357 Gulden an Nassau-Oranien.

 Der Name lebt fort
 Die Übergabe des Hofgutes mit seinem Zubehör bedeutet jedoch nicht auch das Erlöschen des Namens im Westerwald. Seit dem Ende des siebzehnten Jahrhunderts beginnt sich nämlich von dem nahen Irmtraut her eine neue Sippe zu entfalten. ohne jedoch den Titel eines Freiherrn zu führen. Ein Zusammenhang zwischen den beiden Linien ist unbedingt vorhanden. Denn es ist völlig ausgeschlossen. daß ein so ungewöhnlicher Name, der in verhältnismäßig geringem Zeitabstand mit und ohne Adelswappen in dem gleichen engen Raume auftaucht, eine zweifache Herkunft haben kann. Dagegen bleibt es eine schwierige Frage aus welchem Grunde sich der Weg der beiden Geschlechter getrennt hat. Zunächst besteht die Möglichkeit, daß ähnlich wie Christina von Diez eine uneheliche Geburt den Anlaß für den Standeswechsel. gegeben hat. Diese Voraussetzung trifft für Johann Christoph von Quernheims älteste Tochter Philippica, die im Jahre 1688 mit ihrem Kind durch den Schultheißen Pülfinger beleidigt wird und später unverheiratet auf Schaumburg lebt, unstreitig zu. Es ist daher in zeitlicher Hinsicht ganz gerechtfertigt, jenen Johann Karl Quernheim, der am 28. August 1709 sein Kind Johann Bartholomäus taufen läßt, als den nicht ebenbürtigen Sohn des Freifräuleins zu betrachten.

 Rangverlust
 Aber der Pate führte den gleichen Vor- und Zunamen wie sein Täufling und wenn sich nicht vier Geschlechter sehr rasch gefolgt sind und kein Irrtum bei dem Eintrag im Kirchenbuch unterlaufen ist, so muß die Aufgabe des Adels bereits ein Menschenalter früher durch einen Sproß aus der Ehe Arnolds von Quernheim geschehen sein. Jedenfalls ist in der zweiten Hälfte des siebzehnten Jahrhunderts ein Bruch in der Familie des Freiherrn unverkennbar. Anders ist das merkwürdige Testament Johann Christophs, das die Kinder aus erster Ehe erbt, zu erklären, und ebenso ist die Tatsache, daß Ernst Heinrich nur Angehörige seiner Gattin und niemals einen Bruder oder eine Schwester zu Taufpaten für seine Kinder wählt. Als ausgeschlossen kann es wohl gelten, daß irgendwelche religiöse Fragen bei dem Rangverlust eine Rolle gespielt haben. Zwar ist Johann Karl Quernheim mit seinen Nachkommen im Gegensatz zur Linie der Freiherrn nicht mehr protestantisch, aber auch Maria Agatha von Selbach verläßt am Abend ihres Lebens das reformierte Bekenntnis. ihre Enkelin Philippine von Guttenberg wird sogar Äbtissin in Eibingen, und überhaupt ist eine Rückkehr in den Schoß der Kirche in dem katholischen Fürstentum Nassau-Hadamar bestimmt nicht von Nachteilen begleitet gewesen. Man muß sich also vorläufig damit abfinden, daß der Nachweis über das Gemeinsame der Familien Quernheim und von Quernheim trotz aller Gewißheit noch nicht in urkundlicher Form erfolgen kann. -hn

 Quellennachweis:
Bonnet, Nassoica Heft 4;
Fahne Westfälische Geschlechter Bd. 1;
Hörle, Langendernbach in guten und in bösen Tagen;
Kirchenbücher von Frickhofen, Lahr und Seck;
Mitteilungen der westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde 1919 und 1924;
Nassauische Annalen Bd. 50, 54 und 60;
Pfarrarchiv Langendernbach;
Siebmacher, Abgestorbener Nassauischer Adel;
Vogel, Beschreibung des Herzogthums Nassau;
Wagner, Die Regentenfamilie von Nassau-Hadamar Bd.1;




 Orginalartikel

 
Digitalisiert im Limburger Stadtarchiv am 31.10.2018 (hf)


 Kritische Betrachtung des Artikels

 
 Auch in diesem Artikel kommt die unabrückbare Überzeugung des Autos zu Tage, dass für ihn nur Jan Rubens als Vater der Christine von Diez in Frage kommt, dabei lässt er den Hauptsatz aller gewissenhaften Historiker "wem nützt Es" völlig außer Acht. Im Eingangsabschnitt dieses Artikels zeigt er uns auf, dass sich bestimmte Dinge mit gewissem Abstand neutraler, und damit besser, beurteilen lassen, aber man muss diese Neutralität auch zulassen. Hier tritt in aller Deutlichkeit hervor, dass, wenn sich das Unterbewusstsein mal entschieden hat, das Ration nicht mehr zum Zuge kommt. Da sich mein Vater nie anderen Personen oder Instutitionen verpflichet sah, bin ich der felsenfesten Überzeugung, würde Norbert Horn heute noch leben, käme er zu einer anderen Beurteilung der Anna von Sachsen.
 Erste Quelle, für alle die sich mit der sächsischen Prinzessin Anna (1544-1577) befassen, stellt der 1934 von Hans Kruse verfasste Artikel "Eine fürstliche Ehetragödie des 16. Jahrhunderts" da, aber wenn auch nur dieser eine Artikel als Quelle zur Verfügung steht, kann und sollte man, bei kritischer Betrachtung, durchaus zu einer anderen Meinung kommen als Hans Kruse oder Norbert Horn.
 Eine Genanalyse könnte auch den letzten Zweifler verstummen lassen und die Vaterschaft des Holländischen Nationalhelden aus Dillenburg an Christine von Diez beweisen und damit auch die sächsische Prinzessin rehabilitieren, oder auch nicht.



 Auszug aus dem Stambaum von Quernheim

 
 In Arbeit
(hf)




 Weiterführende Forschungen

 
 In Arbeit