Eingestellt: 15.08.2015
Den folgenden Artikel ist bei "apropos-Elbtal" leider durch die Zensur gefallen:

Die Wappen derer von Waldmannshausen

von Franz Horn
 Die Walpoden (der geständerte Schild)
 Geschlecht der Walpoden von Waldmannshausen hatte ein acht oder zwölffach geständertes Schild. Dieses erste, seit 1136 belegbare, Waldmannshäuser Adelsgeschlecht hatte spätestens seit 1258 das einträgliche Walpodenamt der Grafen von Diez inne. Auch die Zweige dieser Sippe, die später in anderen Orten z.B. Bassenheim oder Ulmen vorkamen, nannten sich Walpoden, obwohl sie hier nicht im Besitz dieses Amtes waren. Die Amtsbezeichnung war zum Namensbestandteil geworden.
 Auch in Dorchheim ist von 1342 bis 1394 ein Zweig der Waldmannshäuser Walpoden unter dem Namen "derer von Dorchheim genannt Meleven" belegt. (Nass Annalen Band 83 S. 22).
 Die ersten Vertreter dieses Geschlechts begegnen uns 1138 mit Sigefridus, Gebehardus und Fredericus von Waltmanshusen in einem Copialbuch (Verzeichnis) des Klosters St. Goar. Hier wird eine Urkunde von 1138 zitiert, die aber nicht mehr vorhanden ist.
 Ein bedeutender Vertreter dieses Geschlechts war wohl Heinrich Walpot von Bassenheim, gestorben vor 1208, der erste Hochmeister des Deutschen Ordens, dies ist aber nicht sicher belegt. Den Beinamen "von Bassenheim" wird in der Literatur so angegeben, ist aber falsch. In Bassenheim gab es die Walpoden nachweislich erst später und sie waren ein Zweig derer von Waldmannshausen also wenn überhaupt, kommt dieser Hochmeister aus Waldmannshausen.

 Die Scherre (der geschachtet Schragen)
 Unser Elbtaler Wappen, das Schwarz-Silber geschachtete Andreaskreuz auf goldenem Grund (geschachteter Schragen), ist dem Geschlecht der "Scherre von Waldmannshausen" entliehen.
 Der erste Vertreter dieses Geschlechts begegnet uns 1270 mit Arnold Scherrichen.
 Der Erbauer der neuen Burg Waldmannshausen, Thebes von Waldmannshausen ist Nachfahre (Mütterlicherseits) der "Sprikasten von Waldmannshausen" und führt auch deren Wappen, und nicht, wie fälschlicher weise manchmal angenommen, aus dem Geschlecht der Walpoden von Waldmannshausen.
 Einige Familien und Personen, die auch das geschachtete Andreaskreuz führten:
Die Sprikasten von Waldmannshausen (Ellar); Die von Neuroth; von Witzelbach; Gerhard Crae von Ellar; Heinrich von Ellar;
 Wo uns, unter anderem, das geschachtete Andreaskreuz begegnet:
Auf dem Epitaph des Thebes in der Blasiuskapelle in Frickhofen
Auf dem Epitaph in der Friedhofskapelle in Dorchheim.
Neben dem Haupteingang der neuen Burg Waldmannshausen.
Im Dom zu Limburg im rechten Seitenschiff auf der kupfernen Grabplatte des "Johan Waltmenshusen"
(siehe Nass. Annalen von 1979 s. 173)

 Interessante Links:
Die Wappen der Walpoden bei Dr. Bernhard Peter
Heinrich Walpot von Bassenheim in Deutsche Biographie
 Quelle und weiterführende Lektüre:
Eine hochinteressante Abhandlung über die von Waldmannshausen, brachte Dr. Helmut Gensicke 1979 in der 90. Ausgabe der Nassauischen Annalen heraus. Diese Abhandlung ist wissenschaftlich korrekt mit Quellenangaben versehen und macht sie deshalb so interessant für Geschichtsforscher.


Die vermutliche Begründung für die Zensur:

 In dem nebestehenden Artikel irrt der Autor in doppelter Hinsicht:
Thebes, der Erbauer der neuen Burg Waldmannshausen trug nicht den Beinamen "Walpot" und entstammt auch nicht deren Geschlecht, er war aus dem Geschlecht "derer von Waldmannshausen" und war ein Nachfahre (Mütterlicherseits) der "Sprikasten von Waldmannshausen" und (Großmütterlicherseits) der "Scherre von Waldmannshausen".
Das Wappen von Elbtal ist nicht dem Wappen der Walpoten, sondern dem Wappen der "von Waldmannshausen", der "Scherre von Waldmannshausen" beziehungsweise der "Sprikasten von Waldmannshausen" entliehen, die alle das selbe Wappen führten.
Darauf, dass Hagen 775 nicht erstmalig urkundlich erwähnt wird, soll hier nicht näher eingegangen werden.
Einem ehemaligen Bürgermeister und Vorsitzenden des "Geschichts- und Kulturkreis e.V." sollte die Herkunft seines Gemeidewappens eigendlich geläufig sein.
PS: Die 10. Ausgabe von "apropos-Elbtal" wurde mir leider nicht zugestellt. Ein Schelm wer böses dabei denkt.